Sektion für Mineralogie, Petrologie & Geochemie
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Krafla Magma Testbed

Die weltweit führenden Magmaexperten kommen nach München, um das erste Magma-Observatorium zu entwickeln

09.04.2024

Diese Woche werden mehr als hundert der weltweit führenden Vulkanologen, Geothermie-Wissenschaftler und Geoingenieure nach München kommen, um am Krafla Magma Testbed Symposium teilzunehmen - der ersten offiziellen Konferenz des Krafla Magma Testbed (KMT), dessen Ziel es ist, das erste Magma-Observatorium am isländischen Vulkan Krafla zu errichten (www.kmt.is).

Teilweise finanziert durch das Internationale Kontinentale Wissenschaftliche Bohrprogramm (ICDP) und unterstützt von der isländischen Regierung, leistet KMT Pionierarbeit bei der Entwicklung einer langfristigen Infrastruktur, die als internationales In-situ-Magmalabor von Weltrang mit Zugang zur Magma-Gestein-Hydrothermal-Grenze durch Bohrungen für fortgeschrittene Studien und Experimente dienen wird. Im Rahmen dieses Projekts (geschätzte Kosten: >100 Mio. €) soll Magma gebohrt, beprobt und manipuliert werden, um den Puls der Erde zu erforschen, geowissenschaftliche Modelle auf den Prüfstand zu stellen und so die Bewertung vulkanischer Gefahren und Strategien zur Risikominderung zu verändern und gleichzeitig die Entwicklung von Magmaenergie (Geothermie) der nächsten Generation zu ermöglichen. Magma birgt 5-10 Mal mehr Energie als herkömmliche geothermische Energie (sogar in Island, wo der Untergrund heiße Flüssigkeiten enthält), und daher wird das Erlernen eines sicheren Zugangs zu dieser Ressource die Energielandschaft in vulkanisch aktiven Ländern und weltweit drastisch verbessern. Die Aussicht, Zugang zu Magma zu erhalten, erfordert die Entwicklung innovativer, wissenschaftlich fundierter Lösungen für das Magma-Engineering und gibt den Anstoß zu internationalen Bemühungen, dieses Ziel zu erreichen, wie das vom ERC finanzierte Projekt MODERATE (Magma Outgassing During Eruption and geothermal Exploration) unter der Leitung von Prof. Yan Lavallée vom Department für Erd- und Umweltwissenschaften der LMU München.

KMT ist international auf dem Vormarsch. Mehr als 40 Forschungsinstitute und Unternehmen aus 13 Ländern haben sich für das Krafla Magma Testbed angemeldet - eine Zahl, die nach dem KMT-Symposium nächste Woche in München schnell wachsen dürfte. Ein Programm der Veranstaltung finden Sie unter: https://kmt.is/the-krafla-magma-testbed-symposium/


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